Studientage „Frühchristliche Sarkophage in Rom: neue Studien, neue Ansätze“
Deutschen Archäologischen Institut | Vatikanische Museen
Unter dem Titel „Frühchristliche Sarkophage in Rom: neue Studien, neue Ansätze“ bieten zwei Studientage, die von den Vatikanischen Museen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut in Rom organisiert werden, eine bedeutende Gelegenheit zum Austausch unter Forschern der christlichen Antike. Die Veranstaltung widmet sich dem Thema der frühchristlichen Sarkophage und möchte mit einem erneuerten Blick die Produktionsdynamiken beleuchten, die Auftraggeber und Werkstätten zwischen der zweiten Hälfte des 3. und dem Beginn des 5. Jahrhunderts verbanden – einer entscheidenden Epoche für die Entstehung und Festigung des christlichen Rom.
Die Studientage finden am 6. und 7. November statt: Der erste Tag wird vollständig am Deutschen Archäologischen Institut abgehalten; der zweite Tag ist in zwei Teile gegliedert – der Vormittag findet am Institut statt, der Nachmittag in den Vatikanischen Museen.
Seit dem Abschluss des bedeutenden Verlagsprojekts „Repertorium der christlich-antiken Sarkophage“ durch das Deutsche Archäologische Institut sind nunmehr fünf Jahre vergangen; seit der Veröffentlichung des letzten thematischen Studientags, der den spätantiken, frühchristlichen und frühmittelalterlichen Sarkophagen gewidmet war, mehr als zwanzig. In dieser Zeit wurden neue Restaurierungsarbeiten durchgeführt, innovative Systeme zur Analyse und dreidimensionalen Dokumentation entwickelt und wichtige Archivdaten zusammengetragen. Inzwischen hat sich eine neue Sensibilität durchgesetzt, die es ermöglicht, Sarkophage aus einer rein archäologischen Perspektive zu betrachten, die nicht länger nur auf dekorative Aspekte beschränkt ist.
Die Initiative zielt darauf ab, die internationale wissenschaftliche Debatte wieder anzustoßen und Experten in diesem Bereich zu einem Workshop einzuladen, der die Forschung zu diesem Thema aktualisieren und vertiefen soll.
Im Laufe der beiden Tage wird außerdem zwei bedeutenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der christlichen Altertümer gedacht: Hugo Brandenburg, dem kürzlich verstorbenen großen deutschen Archäologen, und Enrico Josi, dessen Todestag sich 2025 zum 50. Mal jährt. Enrico Josi war lange Zeit Direktor der Lateran-Museen und kümmerte sich in den 1960er und 1970er Jahren um deren Verlegung und Neugestaltung im Vatikan.
Nach Abschluss der Arbeiten am 7. November ist ein Besuch des Museo Pio Cristiano vorgesehen, wo die neuesten Erkenntnisse aus den jüngsten Untersuchungen und Restaurierungsarbeiten vorgestellt werden.

