Raffaello in Vaticano
Raffaello in Vaticano

Raffaello in Vaticano

La memoria fotografica del divin pittore tra fine '800 e primo '900

25. November 2021

Die Vatikanischen Museen stellen ihre erste digitale Ausstellung vor und würdigen damit auf beispiellose und innovative Weise ihr historisches fotografisches Erbe. Und so wird dem italienischen Malergenie Raffael zum Ausklang der Feierlichkeiten zu dessen 500. Todestag durch die 8. Kunst noch ein weiterer Ehrerweis erbracht.

Ab dem 25. November und pünktlich zum Donnerstag der Museen, der der Aufwertung der Vatikanischen Fotothek gewidmet ist, wird die Fotoausstellung „Raffaello in Vaticano. La memoria fotografica del divin pittore tra fine ’800 e primo ’900“ [Raffael im Vatikan. Das fotografische Gedächtnis des divin pittore an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert] kostenlos auf dem Portal der Museen des Papstes (Online-Katalog) zur Verfügung stehen: ein Projekt, das von Paola Di Giammaria, Leiterin der Fotothek, in Zusammenarbeit mit Francesca Martusciello, wissenschaftliche Assistentin desselben Dienstes, betreut wurde.

Eine kleine, aber bedeutende Auswahl von fünfundsechzig Fotoabzügen verschiedener Formate und drei Glasnegativen ist eine Hommage an das Wirken Raffaels in Urbino und die unbestrittenen Meisterwerke seines römischen Aufenthalts im Dienst der Päpste Julius II. und Leo X., wie beispielsweise die Stanzen (Stanze) und Loggen (Logge), die seinen Namen tragen. Die Albumen- und Kohleabzüge der Gebrüder Alinari und Brogi oder die späteren Gelatineabzüge Moscionis und Andersons zeigen, wie die Fotografie durch die Entwicklung raffinierter technischer Verfahren schon bald zu einem avantgardistischen Mittel der direkten Beobachtung des Modells wurde, das das Können Raffaels originalgetreu wiedergab. So erweist sich die fotografische Technik als außergewöhnliches Instrument der Wahrheit und faszinierendes Zeugnis der Gestaltung der Ausstellungsräume oder der Verlegung beweglicher Werke wie auch des Erhaltungszustands von Gemälden an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, was ein Thema von besonderer Aktualität ist.

Die Ausstellungsinitiative, die auch das Ergebnis wichtiger Arbeiten zur Sicherung, Restaurierung, Archivierung und Digitalisierung der historischen Fotosammlung der Museen des Papstes ist, erweitert ihr Angebot an digitalen Inhalten - das bereits in der Zeit der Corona-Schließung sehr geschätzt wurde - und bestätigt das Engagement der Museen, ihr künstlerisches Erbe durch den intelligenten und konstruktiven Einsatz neuer Technologien immer besser einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.