L’Apulia Monumentale di Romualdo Moscioni
L’uso della fotografia come documento nell’Italia postunitaria
Nach der ersten digitalen Ausstellung zu Raffael und den historischen Fotografien seiner Meisterwerke stellen die Vatikanischen Museen eine neue Online-Fotoausstellung vor, die ab dem 30. Mai auf dem offiziellen Portal, Rubrik „Katalog“, per Mausklick kostenlos verfügbar ist.
„L’Apulia Monumentale di Romualdo Moscioni. L’uso della fotografia come documento nell’Italia postunitaria“ [Das monumentale Apulien des Romualdo Moscioni. Der Gebrauch der Fotografie als Dokumentation Italiens nach 1861]: So lautet der Titel des von der Leiterin der Fotothek, Paola Di Giammaria, kuratierten Projekts, das „Apulia Monumentale“ gewidmet ist: der Fotokampagne, die der große Dokumentarfotograf und Vedutenexperte Romualdo Moscioni (1849-1925)1892 für das Bildungsministerium des damals neu vereinigten Italien durchführte. Gegenstand seiner eindrucksvollen Fotografien waren romanische Monumente in Apulien, Basilikata und Kampanien. Die wertvollen Negative dieser Kampagne und der Romualdo-Moscioni-Fonds (über 15.000 Glasplatten) werden in der Fotothek der Vatikanischen Museen aufbewahrt, die mit den für die Ausstellungs-Fotogalerie ausgewählten Bildern 50 historische Aufnahmen zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich macht.
Vom 3. Mai - 3. Juli 2023 werden die digitalen Dateien der Negative und die in den 1930er Jahren entstandenen fotografischen Abzüge an die „Soprintendenza Archeologia, Belle Arti e Paesaggio“ der Stadt Bari ausgeliehen, die die Fotoausstellung „Apulia Monumentale - Il viaggio di Romualdo Moscioni“ gefördert hat. Auf diese Weise kann der Einsatz innovativer digitaler Technologien das künstlerische Schaffen und den fotografischen Stil Moscionis bekanntmachen und die Ausstellung der in der Fotothek in Bari aufbewahrten Fotoabzüge bereichern. Das war der Anlass, der die aktuelle digitale Vatikan-Ausstellung angestoßen hat, die auf wissenschaftliche und für alle zugängliche Weise die Tätigkeit eines der größten Fotografen bekannt machen will, der an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert auf Veduten von Landschaften und Kunstwerken spezialisiert war und den Vatikanischen Museen eine wertvolle Dokumentation klassischer Statuen und der großen Wandgemälde Raffaels und Michelangelos hinterlassen hat.
Der in den 1930er Jahren entstandene Moscioni-Fonds ist das Glanzstück der Historischen Fotothek der Vatikanischen Museen und wird derzeit, wie die gesamte Glassammlung, digitalisiert und katalogisiert.