Bikonische Urne

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Bikonische Urne
Bikonische Urne
Saal I. Frühgeschichte Etruriens und des Latium

Das bikonische Aschengefäß stellt eines der charakteristischsten Elemente der Villanova-Kultur dar. Sie heißt nach dem Ort bei Bologna, wo die Begräbnisstätten der frühen Eisenzeit 1853 erstmals entdeckt wurden. Diese Behältnisse dienten als Aschenurnen. Sie hatten von Anfang an nur einen Henkel. Ein eventueller zweiter Henkel wurde absichtlich während des Begräbnisrituals abgebrochen. Mehrere Exemplare weisen an der Oberfläche eine komplexe eingravierte oder aufgedruckte geometrische Dekoration auf. Als Verschluss wurden eine kleine Schüssel oder eine in Keramik gestaltete Nachbildung eines Helms verwendet. Er verlieh der sonst völlig ohne jegliche anthropomorphe Dekoration gestalteten Urne eine persönliche Note. Solche Dekorationsformen sollten erst später in bestimmten Kulturgegenden von Bedeutung werden [vgl. Rundamphora].