
Besichtigung der Kuppeln der Vatikanischen Sternwarte auf dem Päpstlichen Palast in Castel Gandolfo beginnt
Etwas mehr als ein Jahr, nachdem die astronomischen Kuppeln der Villa Barberini in Castel Gandolfo der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, verdoppelt die Vatikanische Sternwarte – eines der ältesten aktiven Observatorien der Welt – ihr Besichtigungsangebot: Zum ersten Mal können Touristen, Pilger und Studenten auch die beiden majestätischen Kuppeln des Päpstlichen Palastes besichtigen, in denen sich antike Instrumente und historische Teleskope befinden, die noch immer voll funktionsfähig sind.
Zum Zeichen der fruchtbaren Synergie zwischen der Sternwarte, den Vatikanischen Museen und der Direktion der Päpstlichen Villen, können begrenzte Besuchergruppen – in Begleitung von Vatikan-Mitarbeitern – ab Samstag, den 19. Oktober, über eine beeindruckende Wendeltreppe auch die dritte Etage des Päpstlichen Palasts besichtigen: den höchsten Punkt der Panoramaterrasse mit Blick auf den See von Castel Gandolfo. Doch nicht, ohne vorher einen Blick auf die Original-Marmortafel mit der Inschrift „Deum Creatorem, venite adoremus“ [Kommt, lasset uns anbeten Gott, den Schöpfer!] geworfen zu haben: Die Einladung, die Papst Pius XI. an die Astronomen richtete, als er den neuen Sternwarten-Sitz am 29. September 1935 feierlich einweihte. Eine Verlagerung auf die Castelli Romani, außerhalb der Vatikanmauern, war wegen der zunehmenden Lichtverschmutzung in Rom notwendig geworden.
Heute, fast 90 Jahre später, können die Besucher zum Sonderpreis (bis 31. Dezember 2024) von 6,00 Euro (ermäßigter Eintrittspreis: 4,00 Euro) zwei perfekt erhaltene und vollkommen intakte astronomische Observatorien besichtigen: die „große Kuppel“ (Durchmesser 8,5m), die mit einem visuellen Teleskop ausgestattet ist, das sich für die Beobachtung der Sterne und Planeten eignet – und die „kleine Kuppel“ (Durchmesser 8m), die den Doppelastrographen beherbergt, der für die fotografische Erforschung des Himmels und der Position der Sterne verwendet wird.
Wichtiger Hinweis: bei ungünstigen Witterungsverhältnissen kann die Besichtigungsroute Änderungen unterliegen.