Vatikanische Museen

Saal XVII. der Vatikanischen Pinakothek bildet den intimen und eindrucksvollen Rahmen, der ab dem 7. Dezember das kostbare Reliquiar des hl. Galgano beherbergen wird: das Meisterwerk der sienesischen Goldschmiedekunst aus dem 14. Jahrhundert war mehr als sechs Monate lang Gegenstand eines delikaten Restaurierungsprojekts, das mit Professionalität und tiefem Respekt für die Andachtstradition in den Labors der Vatikanischen Museen durchgeführt wurde. Die Restaurierung konnte beginnen, nachdem man das berühmte, 1989 aus dem Museum des Priesterseminars Montarioso in Monteriggioni gestohlene Artefakt wieder gefunden hatte.

Bevor der Reliquienschrein aus vergoldetem Kupfer, Silber und transluzidem Emaille in seiner alten Pracht der örtlichen Gemeinde der Erzdiözese Siena, wo er seit jeher verehrt wird, zurückgegeben werden kann, wird er auch in den Vatikanischen Museen zu sehen sein. Bis zum 18. Februar haben die Besucher das Privileg, die künstlerische Schönheit und spirituelle Bedeutung des sakralen Objekts aus nächster Nähe zu bewundern, das nun von den „Wunden“ und Schäden geheilt ist, die durch den Diebstahl vor 32 Jahren und den damit verbundenen schlechten Erhaltungszustand verursacht wurden.

Ein reicher didaktischer und ikonografischer Apparat hilft dem Besucher beim historisch-künstlerischen Verständnis des ursprünglich aus der bekannten Abtei „San Galgano“ stammenden Kunstwerks, und illustriert die Miniaturszenen aus dem Leben des Heiligen und seines symbolischen Schwertes.