Museums at Work
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Das Gold Crivellis

14. November 2019 – 21. Januar 2020
Saal XVII., Pinakothek

Das Gold Crivellis“: so lautet der Titel der Ausstellung, die dem italienischen Maler der Vor-Renaissance, Carlo Crivelli, gewidmet ist und mit der die Vatikanischen Museen den 35. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und den USA feiern wollen.
Den Rahmen der Ausstellung, die am 14. November in den Museen des Papstes ihre Pforten öffnet – und eines wesentlichen Bestandteils des Museumsrundgangs – bildet die Vatikanische Pinakothek, genau gesagt Saal XVII., wo seit mehr als 2 Jahren die beim Publikum überaus beliebten Kulturinitiativen der Veranstaltungsreihe Museums at Work stattfinden.

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der bedeutenden Sammlung der Kunstwerke dieses großen venezianischen Künstlers, die in den Vatikanischen Museen aufbewahrt werden. Eines Künstlers, der in der Zeit von 1463 bis 1494 - dem Jahr, in dem der in Ascoli Piceno starb -, in Dalmatien, dem venezianischen Hinterland und den Marken tätig war.
Carlo Crivelli war nicht nur bekannt für die exquisite Eleganz seiner stilistischen und perspektivischen Neuheiten, er zeichnete sich auch durch die extreme Originalität seiner künstlerischen Sprache aus, in der die Renaissance-Errungenschaften der Perspektive und die klare Modellierung der Volumen mit Dekorativismus und der spätgotischem Verwendung von Gold verbunden sind.

Ausgestellt werden also, in einem ungewöhnlich engen Vergleich, die drei Meisterwerke, die dank der großzügigen Unterstützung des amerikanischen Fördervereins Patrons of the Arts in the Vatican Museums erst unlängst in den Werkstätten der Vatikanischen Museen restauriert werden konnten: das fünfteilige Polyptychon der Madonna mit Kind und Heiligen (1481), die Madonna mit Kind (1482), vielleicht das zentrale Element eines zerstückelten Polyptychons, und die prächtige Lünette der Pietà (1488-1489).
Alle drei Kunstwerke wurden, wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten, nicht nur einer sorgfältigen Restauration unterzogen, sondern auch ausgefeilten diagnostischen Untersuchungen, die den Weg zu neuen Interpretationen und kritischen Perspektiven geebnet haben, die bisher unvorstellbar waren.