Vatikanische Museen

Als Denkanstoß für die Fasten- und Osterzeit widmen die Museen des Papstes den drei Pietàs des Michelangelo eine eigene Ausstellung. „L’amor di Michelagnolo e la fatica insieme. [Die Liebe und Mühe des Michelangelo]. Die Abgüsse der drei Pietàs“. lautet der Titel der Ausstellung, die am Eingang der Pinakothek die außergewöhnliche plastische Kunst des Michelangelo veranschaulichen soll. Und zwar durch die Gipsabgüsse, die zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert von seinen berühmten drei Pietàs angefertigt wurden: der Vatikanischen-Pietà, der Bandini-Pietà und der Rondanini-Pietà.

Dank der Leihgabe der Gipsothek des florentinischen künstlerischen Gymnasiums an der Porta Romana und der beiden Artefakte aus den Sammlungen der Vatikanischen Museen sind die drei Michelangelo-Abgüsse in dieser dritten und letzten Ausgabe der Ausstellung vereint, die 2022 zunächst im Dommuseum von Florenz und dann im Mailänder „Palazzo Reale“ gezeigt wurde und die nun im Vatikan ihre Pforten öffnet.

Bis zum 6. Januar bieten die kostbaren „Gipsarbeiten“ die Gelegenheit, die Entwicklung der Kunst Michelangelos sowie seinen geistigen Werdegang zu studieren: von seiner frühen Jugend, als er im Alter von nur 24 Jahren in Rom das Werk schuf, das sich heute im nördlichen Seitenschiff des Petersdoms befindet, über die Phase seiner künstlerischen Reife, die in der Bandini-Pietà in Florenz zum Ausdruck kommt - bis hin zu seiner letzten Schaffensphase, in der er – nunmehr ein alter Mann – die Rondanini-Pietà im Castello Sforzesco schuf.